Monatsrückblick: Oktober 2018
Ungefähr ein Mal im Jahr bin ich erkältet, meist im Herbst. Und dieses Mal hat es mich im Oktober erwischt - obwohl der Oktober temperaturmäßig und gefühlt zur Hälfte aus Sommer und zur anderen Hälfte aus Winter bestand. Oder vielleicht gerade deswegen. Oder halt einfach so. Jedenfalls war das der allgemeinen (oder eher meiner) Stimmung zwar nicht besonders zuträglich, da meine sportlichen Möglichkeiten eingeschränkt waren, aber so schlimm war es nun auch wieder nicht. Dafür habe ich etwas mehr gelesen.
Erwähnenswert ist vielleicht auch, dass ich Geburtstag hatte. Ein schöner Tag, an dem ich bei strahlendem Sonnenschein mit meiner Familie eine Wanderung am Bodensee gemacht habe und abends noch die Omas zum Essen da waren. Alles hat gepasst.
Im Oktober ist bei uns in Hilzingen immer das Kirchweih Fest, da war ich nun auch mal wieder dabei, vor allem im Festzelt, wo ich viel fotografiert und ein bisschen Bier gezapft habe.
Dann war ich wieder mal ein paar Tage in Berlin, mit Leuten reden. Hauptsächlich mit Freund*innen, mit potenziellen Arbeitgebern und mit tollen Menschen aus der “Ladies That UX” community. Da habe ich bemerkt, dass Berlin mir schon fehlt, oder vielleicht fehlt mir auch meine eigene Wohnung zu haben. Interessante Feststellung, aber die Zeit mit meinen Omas hier im Süden ist noch nicht vorbei und das ist auch gut so, denn sie ist einmalig und immer noch gut. Da fällt mir auf: ich könnte mal über meinen Alltag hier schreiben, also wie so ein typischer Tag aussieht wenn man so eine sogenannte “Auszeit mit den Omas” macht - interessiert euch das?
Geschrieben:
Tja, leider nichts, was ich euch zeigen kann. Aber bald gibt’s wieder mehr von mir zu lesen, hier und auch mal an anderer Stelle.
Gehört:
Meine meistgehörten Alben im Oktober laut last.fm (Link zu meinem Profil):
Mein Highlight bei den Neuerscheinungen war das neue Album von Ska-P, die ich mit 15 zum ersten Mal bei einem kleinen Festival in Konstanz live gesehen habe und seitdem immer wieder gern höre, besonders wenn ich mich etwas antriebslos fühle, denn das können sie, die Hörer*innen antreiben. Somit ist es auch keine Überraschung, dass mein Lieblingslied im Oktober A Chitón von Ska-P war. Dieses und weitere gute Stücke befinden sich auch in meiner 2018-Playlist auf Spotify.
Gelesen:
Prof. Dr. Valter Longo – Iss dich jung (★★★★☆)
Wie kann man bei guter Gesundheit über 100 Jahre alt werden? Man hat beim Lesen gemerkt, dass Prof. Dr. Valter Longo es auch oder insbesondere für sich selbst herausfinden will, und ich finde gut, dass er jeweils dazu schreibt, wie die Auswirkungen seines Ernährungskonzepts (Longevità-Diät plus sog. Scheinfasten) auf verschiedene Krankheiten bereits in Studien erforscht wurde bzw. in welchen Bereichen es sich nur um eine Vermutung handelt. Auch erwähnt er regelmäßig, für wen sich der Ansatz nicht eignet und was man ab einem Alter von 65-70 beachten muss (mehr Protein). Ich empfehle dieses Buch allen, die an einem langen und gesunden Leben interessiert sind. Und vor allem empfehle ich es allen, die etwas zum Thema lesen wollen, was nicht durch Voreingenommenheit bzgl. Paleo/Veganismus/Low-Carb/whatever-Ernährungsweisen vorbelastet ist, sondern ergebnisoffen rangeht.
Jan Böttcher - Das Kaff (★★★☆☆)
Darüber hab ich eine kleine Rezension hier auf dem Blog veröffentlicht.
Imre Kertész – Roman eines Schicksallosen (★★★★★) (Literaturnobelpreis 2002)
Sowas habe ich noch nie gelesen. Die Perspektive des staunenden 15-jährigen, der aus Budapest nach Auschwitz und Buchenwald deportiert wird, scheint irgendwie so typisch für einen Jungen in dem Alter, zumindest am Anfang, gegen Ende klingt er eher wie ein 80-jähriger kluger Mann, der viel erlebt hat - und das hat er ja auch.
"Auf jeden Fall, das musste ich zugeben, war ich da, und diese Tatsache erneuerte sich unbestreitbar in jedem Augenblick, dauerte fort, dauerte noch immer und dauerte auch weiterhin beständig an."
Alain De Botton – Die Freuden der Langeweile (★★★★☆)
Eine Sammlung kleiner Essays, die zum Nachdenken anregen. Am Besten fand ich das über Arbeit und Glück. Erst hab ich nur ein paar der Essays gelesen weil es ein Geschenk war, dann hab ich es mir selbst noch für den Kindle geholt, um auch den Rest zu lesen.
Liv Strömquist – Der Ursprung der Welt (★★★★★)
Ich hatte das Buch, eine Sammlung von Comics, schon seit fast einem Jahr zuhause stehen und es ist mir schleierhaft, wieso ich erst jetzt gelesen habe. Es ist interessant und humorvoll. Es geht um die Kulturgeschichte der Vulva - von der Bibel bis Freud, vom unbeholfenen Biologieunterricht bis hin zur aktuellen Tamponwerbung. Ich bin jetzt großer Fan von Liv Strömquist :) Und eventuell hat sie mich dazu inspiriert, wieder mehr zu zeichnen, denn ein paar Tage später fing ich an, täglich ein paar kleine Comic-ähnliche Zeichnungen mit Filzstift zu erstellen. (Dazu später mehr.)
Alle Bücher die ich lese oder als Hörbuch höre, trage ich in mein Lesetagebuch ein.
Geklickt, gelesen, gut gefunden:
Wie kommt die Kuhmilch in den Tetrapack? Die Fotografin Manuela Braunmüller hat den Weg dieses alltäglichen Nahrungsmittels von der Besamung der Kuh bis zu ihrer Tötung begleitet. Grüne Wiesen kommen dabei nicht vor.
Gekauft:
Nahrungsergänzung, nämlich Vitamin D (für die dunkle Jahreszeit) und solche pflanzlichen Omega 3-Dinger, das braucht man ja auch.
Eine Hand voll Bücher
Zum Geburtstag habe ich mir den Apple HomePod gegönnt, da ich zuletzt keine Musikanlage oder ähnliches mehr hatte. Jetzt freu ich mich sehr, meine Musik in guter Qualität und ohne Kopfhörer hören zu können.
Bewegt:
Nicht viel, war ja erkältet. Ein Lauf, eine Wanderung, ein Spaziergang, das war’s.
Geärgert:
Darüber, dass mir ständig Werbung auf Social Media Plattformen von Unternehmen angezeigt wird, von denen ich eine Absage bekommen habe. Ich komme ja mit Absagen ganz gut klar, aber das geht mir doch etwas auf den Zeiger. Vielleicht sollte ich auch Werbung für mich schalten, die die Unternehmen sehen, denen ich abgesagt habe, hehe.
Abgesehen davon hab ich mich natürlich über die Erkältung geärgert, ist ja klar.
Gefreut:
Über meinen schönen Geburtstag und über viele kleine Dinge, aber auch ganz allgemein darüber, dass ich gerade da bin wo ich bin und mein Ding mache.
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